Egerland-Weihnacht und Panflöten-Zauber

Ausschnitt aus dem Obermain Tagblatt vom 23.12.2009:

Romantische Klänge beim Blasmusik-Weihnachtskonzert / „Sternenregen“ für Kindergartenkinder / Stimmungsvolle Dorfweihnacht

Eine gelungene Einstimmung auf die Festtage war das Weihnachtskonzert der Blasmusik am vierten Adventssonntag. Der Nachmittag, für den die geschmückte Pfarrkirche eine stimmungsvolle Kulisse bot, bestand allerdings nicht nur aus einer Auswahl von festlichen Melodien, die von der Kapelle vorgetragen wurde. Panflötenklänge, Aufführungen des Kindergartens und das gemütliche Beisammensein im Anschluß gehörten ebenfalls zur Dorfweihnacht.

Musikalisch begrüßte die Kapelle unter der Leitung von Simon Ehnes die Zuhörer mit dem finalen Satz aus Camille Saint-Saens Weihnachtsoratorium. Pfarrgemeinderatsvorsitzender und Stadtrat Günter Herold, der das Konzert moderierte und sich eingangs über die vielen Besucher in dem komplett gefüllten Gotteshaus freute, begründete dies mit dem Ende der Vorweihnachtszeit, an dem man am vierten Advent angekommen sei.

Das zentrale Thema von Weihnachten, die Geburt des Erlösers, setzte die Kapelle mit dem getragenen „Jesus, das Kind“ aus der Feder von Joschi Hackl um, bei dem vor allem die Klarinetten ihre Wirkung entfalteten. Im Anschluß nahmen die Musiker ihr Publikum nach Böhmen mit, wo bekanntlich die Wiege der Blasmusik liegen soll: „Weihnachten im Egerland“ hießt das romantische Stück von Waldemar Simon, das einen Höhepunkt des Konzertes darstellte.

Natürlich wurden auch die traditionellen deutschen Weihnachtslieder nicht vergessen. „Alle Jahre wieder“, „Leise rieselt der Schnee“, „Kommet ihr Hirten“, „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Oh Tannenbaum“ wurden in einem von Franz Bummerl arrangierten Potpourri mit dem Titel „Friede den Menschen auf Erden“ zusammengefaßt. Vor allem die kleinen Konzertbesucher waren eingeladen, beim folgenden „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski mitzusingen, bevor die Blasmusik mit „Kinderträume“ (Kurt Sorbon) das anspruchsvollste Lied des Nachmittags intonierte. Die Unbeschwertheit zu Weihnachten sollte das Stück ins Gedächtnis rufen, was den Musikern gelang, indem sämtliche Sektionen der Kapelle abwechselnd zur Geltung kamen und facettenreiche Wechsel in Tempo und Lautstärke vollzogen wurden. Nach dem gut gelaunten und von Schellen begleiteten Shakin-Stevens-Weihnachtsschlager „Merry Christmas everyone“ und dem den Gesang der Gemeinde umrahmenden „Oh, du fröhliche“ gab es soviel Applaus, daß eine Zugabe folgen mußte: Bei „The Rose“ (Amanda McBroom) faszinierte insbesondere das Solo von Trompeter Thomas Göhl.

Viel Beifall gab es auch für die leisen Töne des Konzertes. Heiko Ziegler aus Bayreuth interpretierte auf der Panflöte „Dolannes Melodie“ „Sound of Silence“, „Wind of Change“ und „Begegnung“.

Außerdem begeisterte die Zuschauer der Auftritt der Kinder des katholischen Kindergartens, in dessen Mittelpunkt Sterne standen: Erst sangen die Kinder gemeinsam mit Kindergartenleiterin Kristina Neumann und Erzieherin Christiane Herold „Ihr lieben Sterne kommt zu mir, gemeinsam strahlen wollen wir“. Dann befestigten die Mädchen und Jungen an einem vor dem Altar plazierten Weihnachtsbäumchen Pappsterne, auf denen selbst ausgedachte Wünsche standen. „Dass die Menschen nicht mehr böse sind“ gehörte ebenso dazu wie die Hoffnung auf Kleider für Frierende oder Essen für Hungernde und natürlich „fröhliche Weihnachten“, was mit einem „Sternenregen“ von der obersten Empore des Gotteshauses unterstrichen wurde.

Erlös für für guten Zweck

Nach dem Konzert folgte eine stimmungsvolle „Dorfweihnacht“ vor der Kirche. Der Elternbeirat des Kindergartens verkaufte Glühwein und Leckereien; daneben bot die Bläserjugend Bratwürste an. Damit endete eine rundum gelungene Einstimmung auf Weihnachten mit einem guten Zweck: Der Verkaufserlös wird für den Kindergarten und die Blasmusik verwendet.

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