Eigentlich würde genau an diesem Wochenende das Kulmfest im Dorf stattfinden. Die Blasmusik beschloß jedoch während ihrer Generalversammlung, die Veranstaltung nach 20 Jahren nicht mehr auszurichten. Ansonsten zogen die Mitglieder angesichts des Kreismusikfestes anläßlich des 20-jährigen Bestehens und vieler gelungener Auftritt eine erfolgreiche Bilanz.
Ein Grund dafür, dass das Kulmfest nach 20 Jahren Geschichte ist, war der Kassenbericht von Christine Kießling während des gut besuchten Treffens im Gasthaus Herold. Nicht zum ersten Mal merkte sie an, daß der Erlös aus dem Fest mit Blick auf den großen Aufwand höher sein müßte. Deshalb, und weil das Kreismusikfest im Vorjahr einen würdigen Abschluß für das Kulmfest darstelle, entschlossen sich die Anwesenden, die Feier nicht mehr abzuhalten. Auch auf Termin, Ort und Namen einer Nachfolgeveranstaltung einigten sich die Mitglieder: Am 7. und 8. August wollen sie auf dem Open-Air-Gelände der Tanzcenters Deuber zu einer „Nacht der Blasmusik“ einladen.
Eingangs hatte Vorsitzender Andreas Herold die Anwesenden im Vereinslokal willkommen geheißen, unter ihnen auch die Ehrenmitglieder Anna Herold, Bernhard Kießling und Georg Will. In seinen Grußworten bedankte er sich für die Unterstützung seitens der Vertreter der Stadt im vergangenen Jahr; Stadtrat Günter Herold sprach im Gegenzug seinen Dank für die musikalische Umrahmung der kirchlichen und weltlichen Dorfaktivitäten aus.
Nach Verlesen des Berichts der Hauptversammlung im Vorjahr durch Schriftführerin Angelika Will führte der erste Vorsitzende die Aktivitäten der vergangenen Saison auf. Die Blasmusik Modschiedel habe derzeit 225 Mitglieder, die sich in 37 aktiv gemeldete Musiker, zehn Jungmusiker in Ausbildung und 188 passive Mitglieder aufteilen. Verstorben seien im Jahre 2009 drei Mitglieder, für die während der Versammlung eine Gedenkminute eingelegt wurde.
Herold wies auf insgesamt 31 weltliche und 13 kirchliche Auftritte. Höhepunkt sei das Kreismusikfest gewesen, das im Mai 2009 in Verbindung mit dem 20-jährigen Jubiläum des Musikvereins gefeiert wurde. Er bedankte sich bei den vielen freiwilligen Helfern, die das Fest zu einem gelungenen Ereignis gemacht haben. Zudem gab er das Lob des Bezirksvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB), Herbert Lorenz, weiter, der die Veranstaltung und insbesondere den Sternenmarsch als „Paradebeispiel für ein Musikfest“ bezeichnet hatte.
Weiterhin berichtete der Vorsitzende von den Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und ging dabei auf die Jungmusiker-Leistungsabzeichen ein. Ebenso positiv sei die Teilnahme von Anne Graßmann und Daniela Reh an der Orchesterphase des oberfränkischen Schülerorchesters des NBMB. Neben dem Leistungsabzeichen stellen die verschiedenen Kreis- und Auswahlorchester wichtige Pfeiler der Ausbildung dar.
Im Anschluß kam Dirigent Simon Ehnes auf die 39 Proben im abgelaufenen Jahr zu sprechen. Obwohl die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr gestiegen sei, forderte er die Musiker auf, zahlreicher und pünktlicher zu den Proben zu erscheinen. Er hob die Auftritte beim Weihnachtskonzert und beim Gemeinschaftskonzert mit Frensdorf hervor, in denen das Orchester den aktuellen Leistungsstand sehr gut wiedergegeben habe. Das Leistungsniveau, so Ehnes, sei im Begriff zu steigen. Gerade deshalb sei es allerdings unumgänglich, dass weiterhin neben den Proben auch zu Hause geübt werde. Auch die Bläserjugendleiterin Lisa Krappweiß stellte in ihrem Bericht über die Vereinsjugend einen positiven Trend fest: Die Zahl des Blasmusik-Nachwuchses sei auf 24 Mitglieder angestiegen; zahlreiche Freizeitveranstaltungen hätten die Jungmusiker zu einer stabilen Gemeinschaft verbunden.
Die vielen positiven Nachrichten gaben den Mitgliedern keinen Anlaß, im Zuge der Neuwahlen Änderungen an der Vorstandschaft vorzunehmen: Einstimmig wiedergewählt wurden erster Vorsitzender Andreas Herold, zweite Vorsitzende Andrea Krapp, Kassiererin Christine Kießling und Schriftführerin Angelika Will. Als Beisitzer fungieren Carmen Bezold, Daniel Kornitzky, Richard Kornitzky, Hans Knauer und Thomas Göhl. Kassenprüfer blieben Günter Herold und Georg Will. Der Posten des Notenwartes wurde wieder an Bernhard Kießling vergeben.
Eine erfolgreiche Bilanz zog die Vorstandschaft der Blasmusik Modschiedel während ihrer Generalversammlung: (stehend, v. li.) 2. Vorsitzende Andrea Krapp, die Beisitzer Bernhard Kießling und Hans Knauer, Kassenprüfer Günter Herold, Dirigent Simon Ehnes, Beisitzer Richard Kornitzky, Kassenprüfer Georg Will, Beisitzer Thomas Göhl, Kassiererin Christine Kießling, Beisitzer Daniel Kornitzky, 1. Vorsitzender Andreas Herold, (sitzend, v. li.) Beisitzerin Carmen Bezold, Schriftführerin Angelika Will, 2. Bläserjugendleiterin Tina Freitag, 1. Bläserjugendleiterin Lisa Krappweis.
Text & Foto: Stefan Lutter