Eines zeigte das Erntedankfest in Modschiedel eindrucksvoll: Die sprichwörtliche Dankbarkeit, wenn es um die Ernte in Feld und Natur geht, ist in der ländlichen Region des heimischen Jura noch fest verankert.
Beim Festgottesdienst war das Gotteshaus Johannes der Täufer fast komplett gefüllt. Würdig fiel der Einzug der kirchlichen Gremien mit Pfarrer Christian Montag aus. Unter den Klängen der Blasmusik Modschiedel zogen die Christinnen und Christen in das Gotteshaus ein. Dazu erklang das Kirchenlied: „Nun danket alle Gott und bringet Ehr“.
Das Gotteshaus war herbstlich geschmückt. Prächtig sahen die Erntekrone und der Altar mit Erntegaben aus. Dankbarkeit sei wichtig, erklärte Pfarrer Christian Montag den Gläubigen. Dies gelte nicht nur beim Erntedank. Jeder sollte sich über seine persönliche Ernte sowie über das Erreichte und Erlebte freuen.
Reichtum der Erde
Dies solle mit der Überlegung „für was wollen wir Danke sagen“ geschehen. Danken könne man für Nahrung irdischen und geistigen Lebens. Jeder solle den Reichtum der Erde sinnvoll nutzen und dabei auf Umwelt und Natur achten.
Der Geistliche bezog die Kindern mit in den Gottesdienst ein. Sie sollten die Erntegaben erkennen und beurteilen. Äpfel und weiteres Obst, Kürbis, kleine Getreidegarben, dass konnten die Kinder schnell zuordnen. Aber was geht mit Brot einher? Der Pfarrer erklärte den Kindern, das viele Menschen in Afrika oder Indien für Brot allein hart arbeiten müssen. Die Kinder zeigten sich sehr verständnisvoll.
Daher beteiligt sich die Pfarrei in Modschiedel auch an der Aktion „Gott sei Dank Brot“. Es werde gegen freiwillige Spenden Brot ausgegeben. Der Erlös kommt dem Schul- und Kindergartenausbau in Thies der Partnerbistum im Senegal zu Gute, erklärte der Pfarrer den Kindern. Er segnete Brot, Erntegaben und die Gläubigen.
Mit Dankesliedern und der „Morgenstimmung“ von Edvard Krieg bereicherte Organist Peter Herold den Gottesdienst.
Dankeslieder erklingen
Nach dem festlichen Auszug folgte eine weltliche Feier, mit feiner Blasmusik und schönen Gesprächen der Besucher mit dem neuen Geistlichen.
Auszug aus dem Obermain Tagblatt vom 10.10.2023