Zum Fest der Jubelkommunion in Modschiedel strahlte sogar die Sonne. 57 Jubilarem die vor 25, 40, 50, 60, 65, 70, 75 beziehungsweise vor 80 Jahren in Modschiedel zum ersten Mal zum Tisch des Herrn gegangen waren, kamen zusammen, um sich an diesen Tag zu erinnern.
Begleitet von der Blasmusik Modschiedel zogen die Jubilare zusammen mit Pfarrer Gerhard Möckel und den Erstkommunionkindern in die festlich geschmückte Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer ein. Dort begrüßte sie Pfarrer Möckel. Er freue sich, dass sie nach so langer Zeit ihrem Glauben treu geblieben sind und dies mit ihrem Kommen bestätigten.
Pfarrer Möckel verglich symbolisch eine Taufkerze mit dem Lebensweg. die Kerze habe die Gläubigen seit der Taufe begleitet und somit einen Bund zum Glauben und zu Gott dargestellt. Ihr Lebensweg habe sie nach der Schule in den Beruf geführt. Höhepunkte seien die Hochzeit und die Geburt von Kindern gewesen. Und oft ging es von der Heimat in die weite Welt hinaus. Verbunden war dieser Lebensweg fast bei allen mit Freud und Leid, auch wenn er bei jedem Einzelnen sicher anders aussah.
„Wie ist es mit der Taufkerze weitergegangen, hat sie oft für den Glauben gebrannt?“, fragte der Pfarrer. „Wo ist ihr Glaubensweg jetzt?“ Gott habe bei der Taufe versprochen, dass er für die Gläubigen da sein werde. Wie eine brennende Kerze nehme die Verbindung zu Gott mit zunehmendem Alter äußerlich ab. „Aber innerlich war und ist Gott in den Freuden und Leiden, in den Höhen und Tiefen, auf Steinen und Ebenen im Leben immer da“, betonte Möckel. Bei oft unüberwindbar scheinenden Schluchten sei er mit seiner Liebe zu den Menschen ein wichtiger Begleiter.
Blasmusik spiel den Jubilaren ein Ständchen
Nach dem feierlichem Auszug brachte die Blasmusik Modschiedel den Jubilaren vor dem Gotteshaus ein kleines Ständchen dar. Im Anschluss wurde beim Treffen in der heimischen Gastronomie an die sprichwörtlich alten Zeiten erinnert.