Wagners „Festmusik“ aus 500 Instrumenten

Ausschnitt aus dem Obermain Tagblatt vom 19.05.2009:

Eindrucksvoller Sternmarsch zum Kreismusikfest/ Glückwünsche von 36 Vereinen zur 20- Jahrfeier der Blasmusik Modschiedel.

Es war mehr  als nur eine Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen des  örtlichen Musikvereins: Das Kreismusikfest in  Modschiedel geriet am Sonntagnachmittag zu einer eindrucksvollen Demonstration für die Bedeutung der Blasmusik und den Zusammenhalt der Kapellen in der Region. Höhepunkt des Festes, das nicht nur in dem Juradorf seinesgleichen sucht, war der imposante Sternmarsch mit 800 Teilnehmern, darunter 500 Musiker.

Bei  strahlenden Sonnenschein krönte ein Gemeinschaftschor mit allen 16 Kapellen am Dorfplatz die Veranstaltung. Mehrere hundert Zuschauer genossen das Instrumentenmeer. Unter Leitung  des Bezirksvorsitzenten des Nordbayrischen Musikbundes , Herbert Lorenz, spielte das Mamutorchester die“ Festmusik“ von Richard Wagner. Simon Ehnes, Leiter der Jubelkapelle, durfte die Massen beim Marsch-Blasmusik macht Laune“ dirigieren, Kreisdirigent Christian Stenglein gab schließlich zu der  Bayer- Deutschlandhymne den Takt vor, bevor jeder Musiker traditionsgemäß sein Instrument in die Höhe reckte, um den „Modschiedlern“ zum Geburtstag zu gratulieren.

Zuvor waren die 36 Vereine, unter ihnen 20 Musikkapellen, nacheinander und aus vier Richtungen unter dem  Beifall der Besucher zur  Dorfmitte marschierten. Vertreten waren dabei Musikvereine aus dem gesamten  Lichtenfelser Landkreis vom Westen (Ebensfeld, Prächting) bis zum Osten (Altenkunstadt, Weismain),  aus dem Nachbarkreisen gaben  Kapellen aus Nurn (Kronach), Wattendorf (Bamberg) und Kasendorf (Kulmbach) der Modschiedler Blasmusik die Ehre. Bereichert wurde der Sternmarsch von Vereinen aus dem Stadtgebiet.

„ Großartiges Erlebnis“

Kein Wunder, dass die Lobesworte der Ehrengäste überschwenglich ausfielen: Wir sind heute nicht nur geographisch, sondern auch  musikalisch auf hohen Niveau“, beurteilte Herbert Lorenz vom Podium am Dorfplatz aus die Leistung des Gemeinschaftschores . Dem Jubelverein bescheinigte er „eine großartige musikalische Entwicklung“, es sei „ beeindruckend, was kleine Ortschaften zu leisten imstande sind“. NBMB- Kreisvorsitzender Horst Sünkel ergänzte, dass auch die Organisation des Festhöhepunktes „großartig“ gewesen sei. „Gerührt und  begeistert zugleich „ zeigte sich Andreas Herold, Vorsitzender der Blasmusik, der sowohl den Gastvereinen als auch seinem Helferteam großen Dank aussprach.

Im Anschluss zogen alle Vereine und die Festbesucher zum Festplatz am „Kulm“, wo die Gemeinschaftshalle kaum  für  sie ausreichte  und weitere Grußworte folgten. Der Schirmherr der Veranstaltung, Landtagsabgeordneter  Christian Meißner, der als Erinnerung von der Blasmusik-Führung  eine Minni-Trompete auf einem Sockel erhielt, beschrieb den Gemeinschaftschor als „großartiges Erlebnis“ und dankte dem Jubelverein, der ein „wichtiger Kulturträger“ sei. „Normalerweise  geben die Blasmusiken bei Festen den Rahmen, heute den Inhalt“, betonte  Meissner, der das gesamte Fest als Beleg für Engagement und Gemeinschaftsgeist der Blasmusiken ansah. Das sah auch  Monika Hohlmeier, CSU- Kandidatin für die Europawahl, so und stellte die rhetorische Frage, was „ein Bierzelt ohne Musik“ wäre.

Was wir heute auf dem Dorfplatz erlebt haben, war gewaltig.“ Darauf können die Modschiedler zu Recht stolz sein“, lobte stellvertretende Landrat Helmut Fischer. Bürgermeister Udo Dauer gratulierte dem jungen Verein zum „20. Geburtstag“ und hob wie schon einige Vorredner besonders die Jugendarbeit der Blasmusik hervor.

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Die gute Stimmung am Sonntag war repräsentativ für alle drei Festtage , mit denen sich Andreas Herold „vollauf zufrieden“ zeigte. Bereits zum Auftakt am Samstag , als die „Islinger Musikanten“ aufspielten, war die Festhalle sehr gut  gefüllt. Am Sonntag herrschte Andrang wie nie zuvor bei den Feierlichkeiten in Modschiedel, was sich trotz des Unwetters während des Böhmischen Fieber-Konzerts am Abend fortsetzte. Gestern sorgten die „Stadelhofner Musikanten“ für den krönenden Festausklang. Das halbe Jahr Vorbereitungszeit hat sich für  Andreas Herold und sein Helferteam  also ausgezahlt. Wie der Jubelvereinsvorsitzende bilanzierte, habe das Kreismusikfest“ alle  bisherigen Kulmfeste übertroffen“.

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